Haikus

 
 

31.12.2020: Hier endet eine Reise. In diesem Jahr habe ich täglich ein Haiku geschrieben und ein Foto dazu gestellt.

Natürlich sind nicht alles die ganz grossen Würfe, aber einige gefallen mir auch beim Zurückblättern noch immer gut. Es ist mir zum Ritual geworden, am Abend noch den Computer hochzufahren, ein Bild auszusuchen und ein Haiku zu schreiben. Heute ist Silvester und damit findet dieses Projekt sein Ende.


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Wechsel des Jahres

Dinner for one für alle

morgen wird’s besser


Was zurücklassen

was behalten von 2020?

Stille am Himmel

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Schneeflocken treiben

zaubern die Welt weich und weiss

ein erstes Blatt spriesst


Wer versteht sie noch

diese komplizierte Welt?

da hilft nur lachen

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Ein Jahresrückblick:

voll Hoffnung gestartet

total ausgebremst


Komm zur Besinnung

wach auf und schau dich um

die Welt steht Kopf

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Mehl, Butter, Eier

rühren, kneten und formen

Weihnachtsduft im Haus


An Weihnachten

das Geheimnis des Lebens

im Licht erkennen

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Durch das Zielband

gerannt - das Jahr ist vorbei -

ausser Atem


Aus der Ruhe heraus

wahrnehmen und sehen

in die Stille

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Der kürzeste Tag

jetzt wendet sich die Welt

das Licht kommt zurück


Im Nebel verschwindet

die Welt im grauen Nichts

ein sanfter Mantel

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Es weihnachtet sehr

Backduft hängt in der Luft

trotzdem alles anders


Tage in bleigrau

Landschaft im Nebel versteckt

seltsame Stille

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Langsam schleicht sich

das Jahr davon - und niemand

trauert ihm nach


Worte des Dankes

den Freunden aussprechen

die für mich da sind

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Ich freue mich auf

zwölf frische und fröhliche

Monate 2021!


Wieder wird es still

in den Strassen, auf den Plätzen:

zu Hause bleiben

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Die richtige Frage

bekommt die richtige Antwort

zum Sinn des Lebens


Spiegelglatt der Fluss

Nebel steigt in die Bäume

Winterspaziergang

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Viel Zeit für Besinnung

an Weihnachten in diesem

besinnlichen Jahr


Auf dem Lebensweg

gibt es kein Zurück - nur

immer vorwärts

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Behutsam und sachte

miteinander umgehen

auch mit Abstand


Veränderungen

schleichen sich ins Leben wie

Diebe des Gewohnten

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Winter, das heisst

warten auf den Sonnenstrahl

und auf den Frühling


Leise fallen die

Schneeflocken in das Leben

Momente des Glücks

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Tage grau wie Blei

bleiben im Dämmerlicht

Sehnsucht nach Wärme


Die Äste kahl nun

der Wind eisig Schneeflocken

vor sich hin treibend

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Der Weg in das Land

des Vergessens führt mitten

durch Erinnerungen


Der erste Schnee

packt alles in Stille

Kinder jauchzen

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Die Erinnerung

an Madagaskar - wie ein

Traum aus and’rer Zeit


Eine Reise ins

Nirgendwo meines Lebens

endet im Lächeln

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Mit bunten Steinen

den Weg durchs Jahr markiert

Zeit zum Staunen


Da ist Leichtigkeit

die im Alltäglichen liegt

ein fröhlicher Tanz

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Wo ist die Grenze

zwischen zu wenig, genug

und zu viel von allem?


Im Überfluss gibt’s

mehr als genug - genug zum

Teilen und Schenken

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Was tun mit diesem

unerwarteten Reichtum

an Lebensfreude?


Das Geschenk des Lebens

ein zweites Mal erhalten

das ist Reichtum

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Vom Reichtum erzählen

hier zu sein und das Leben

zu geniessen


Vom Herbst vergessen

steht eine Blüte zwischen

den dürren Blättern

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Draussen Frost und Wind;

ich setze eine Pflanze ein

als Hoffnungsträger


Der Mond fährt wie ein

Boot ohne Segel über den

Himmel in den Traum

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Worte verschieben

wie Möbelstücke zu

neuen Texten


Wie plant man das

Weihnachtsfest in unsicheren

Zeiten wie diesen?

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Ein Weg führt zum Licht

du musst ihn nur gehen

Schritt für Schritt


Lass mich in Ruhe

Corona, Lockdown, Elend

zum Trotz tanze ich

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Stille schwingt mit im

schweren Nebel im Tal hängt er

in nassen Bäumen

Aufräumen im

Garten - Abschied in die

kalte Jahreszeit

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Im stillen Tümpel

spiegeln sich die farbenfrohen

letzten Herbstblätter


Die Nebeldecke

verschluckt das Rascheln der

fallenden Blätter

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Ich bin Bewusstsein

im Sternenstaub, ewig und

heute unendlich


Beim Nachdenken

über den weiten Weltraum

wird es mir schwindlig

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Müde von einem

ereignislosen Sonntag

schlafen gehen


Nebelgrau beginnt

der Tag, sonnengolden

verabschiedet er sich

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Die Welt hält den

Atem an: wer gewinnt den

ekligen Wahlkrimi?


Grenzenloser Raum

ist wie die Ewigkeit

unvorstellbar

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Einen Tag lang

nur im eigenen Saft

gegärt und gedreht


In welcher Welt

leben wir? Terror, Angst,

Lügen und Corona!

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Spiegeln sich meine

inneren Räume in

meiner Aussenwelt?


Unbekanntes Land

zu Hause erforschen:

Reise zum Südpol

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Die Weihnachtsdeko

wirkt seltsam deplatziert in

diesem komischen Jahr


Silbrig kalt scheint

der Vollmond auf die vielen

grinsenden Kürbisfratzen

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Es herrscht Maskenpflicht:

dieses Wort kannten wir vor

einem Jahr noch nicht


Es ist wieder

soweit, wir bleiben zuhaus

und warten auf….

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Leuchtende Farben

graue, düstere Tage

es ist Herbst


Im Regen leuchten

und glänzen Blätter in

rot, gelb und gold

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An einem Faden

ziehen, dabei wird eine 

Geschichte geweckt


Mit einem neuen Blick

auf das, was wichtig erscheint

schauen und staunen

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Jeder Morgen ist

ein Aufbruch auf eine Reise

durch 24 Stunden


Ein Déjà-vu mit

Virus - die Zeit zieht zähe

klebrige Fäden

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Wann ist es Zeit,

im Leben ein neues

Muster zu weben?


Die gleichen Wege

auf eine andere, neue

Art wieder gehen

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Goldene Blätter

goldenes Licht zwischen

Momenten im Herbst


Glück haben heisst nicht

dass nichts schlimmes passieren kann

aber es geht gut aus

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Trotz allem einen

kraftvollen Blick auf die

Welt entwickeln


Auch im Ungewissen

gibt es Dinge, die so sind

wie alle Jahre

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Wenn das Leben

so kompliziert wird, beim

Einfachen bleiben


Keine Reise in

fremdes Land - nur eine auf

gewohnten Pfaden

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Die Augen schliessen

um zu sehen, was das

Herz bewegt


Da, wo du jetzt stehst,

kannst du den ersten Schritt

des Weges gehen

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Die poetischen

flüchtigen Momente

heute einfangen


Nach einem grauen

Tag blinzelt golden die Sonne

zwischen den Wolken

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Das ganze Leben

lang spielen und nie, gar nie

vernünftig werden


Die Stille ist ein

äusserst flüchtiges Geschenk

wie ein schöner Duft

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Musse ist eine

innere Einstellung

der Ruhe


Das Geschenk der

Langeweile, jungfräuliche

Zeit zum Leben

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Stille auf weichen

Flügeln lässt sie sich nieder

in meinen Gedanken


Welches ist meine

Einzigartigkeit - was macht

mich im innersten aus?

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Ein heftiger Windstoss

zerreißt Wolken und öffnet

den Himmel: alles klar!


Wo komme ich an

wenn die Lebensreise

sich dem Ziel nähert?

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Mich entspannt auf dem

Strom des Lebens treiben lassen

mit Blick in den Himmel.


Wenig ist wie immer:

der Wechsel der Jahreszeit

der Weg zur Arbeit...

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Im Entdeckermodus

neugierig durch die Welt

gehen und staunen 


Neue Ideen

und neue Gedanken fangen

wie Schmetterlinge

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Nebel verhüllt die

gewohnte Strasse weich

im Morgenlicht


Glück ist nichts and’res

als zur rechten Zeit am

rechten Ort zu sein.

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Irgendwann müsste

doch über diesem Planeten

die Sonne aufgeh’n


Schönheit zu sehen

am Wegrand, wo niemand

sie vermutet

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Liebesbrief, Brief an

die Liebe und das Leben

und an dich


Radikal leben

nichts mehr zu verlieren

nur noch das Leben

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Abschied vom Sommer

mit Blitz und Donnergrollen

erste Blätter fallen


Wir leben immer

auf den Fundamenten

der Geschichte

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Geschenk Freiheit

jeden Weg gehen können

der Weg führt zu dir


Wenn man das Glück

erhascht zu haben glaubt

hält man’s krampfhaft fest

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Dem inneren Kompass

folgen, auch wenn er sich

ziellos im Kreis dreht


Kilometer um

Kilometer fahre ich

unwillig weg von dir

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Die zarte Blüte

Liebe hegen und pflegen,

so gut ich es vermag


Den hohen Punkt suchen,

von dem aus ich den Sonnen-

untergang sehen kann

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Ich nehme die Sehnsucht

an der Hand und führe sie

am Fluss spazieren


Mach einen Plan und

du wirst aus vollem Lauf vom 

Schicksal gestoppt

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Reise ohne Grund

ins Irgendwo fahren

seltsame Leere


Du - nicht immer einfach

Du - weit weg und doch nah

Du - meine Liebe

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Risse in der Liebe

lassen sie sich kitten oder

bleiben sie Zeichen?


Was behalten wir

in Erinnerung, wenn das

Herz zerbrochen wird?

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Auf das Glück gibt es

weder einen Anspruch noch

eine Garantie


Ein Durcheinander

im Kopf, wirbelnde Gedanken

und Tränen

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Der Sommer umarmt

dich zum Abschied mit lauem

Wind und Regen


Den Kopf im Nacken

hineinstaunen in die Weite

des Himmels

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Die Wolken zum

Anfassen nah, oben auf

dem Gipfel


In Kleinigkeiten

nicht eintauchen, dafür die

grosse Welle reiten

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Eine Lücke in

der Zeit ist das Warten

ein Geschenk


Still werden, nichts tun

Still sein, den Moment geniessend

Im Leben baden

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Das Eingemachte:

Fotos sind Konserven von

flüchtigen Eindrücken


Wohin torkelt

das kranke Raumschiff Erde

mit dieser Seuche?

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Abstand halten

eine einfache Regel

und doch so schwierig


Erinnerungen

die ein ganzes Leben halten

und verändern

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Welche Erlebnisse

haben dein Leben

entscheidend verändert?


Die Achterbahn des

Lebens macht mich so schwindlig

ein Schrei befreit

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Wieder mal im Flugzeug

zum Looping angesetzt die

Welt auf den Kopf stellen


Lass ein Wunder

geschehen heute oder so

es ist ganz einfach

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Sich wundern ist

ein Weg der Erweiterung

des Horizontes


Vorne licht, hinten hell

so ist es in jedem Tunnel

durch den wir gehen

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Den Ärger unter

einem Berg von Höflichkeit

geschickt verbergen


Wenn Scheitern zum

Leben gehört, ist es Zeit

aufstehen zu üben

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Warum ist Frieden

so viel schwerer als Krieg

zu erreichen?


Morgen, die Sonne

kullert über den Horizont

in den Tag hinein

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Froschkönig, soll ich

dich küssen? Verwandelst du

dich in den Prinzen?


Sei kein Frosch, sagt man

sei mutig und neugierig

auf die Welt, das Leben

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Fragile Schönheit

im Garten unerwartet

im Licht erblüht


Neugierig wie die

junge Katze das eigene

Haus erkunden

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Schwere Tropfen

fallen - Abkühlung

bringen sie kaum


Tomaten, Bohnen,

Gurken, Chili, Blumen

Fülle über Fülle

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Wie weicher Samt

legt sich die Nacht um mich

im Glitzern der Sterne


Heute schreibe ich

mir einen Liebesbrief

in den Sommerwind

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Wir lechzen nach

Abkühlung - der Winter kommt

doch allzu bald


Ein Blatt segelt

in Zeitlupe durch die Luft

golden im Licht

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Unberührbar sein

alles abperlen lassen

in Schönheit strahlen


Ein Riss im Leben

durch den das Licht einer

anderen Welt scheint

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Um die Ecke siehst

du nicht, aber du kannst dich

dahin denken


Die Nacht umfängt mich

mit ihren Träumen bis die 

Vögel erwachen

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Heute diesem Jahr

eine neue Leichtigkeit

mit auf den Weg geben


Bunte Lichtfunken

am gewitterschwangeren

Nachthimmel - ein Knall!

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Der Schweiss rinnt salzig

über Stirn und Rücken

Sommerhitze


Unter den Händen

nimmt eine Form Gestalt an

kreatives Tun

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In der Hitze des

Hochsommers erahne ich

schon den goldnen Herbst


Mit Blick in den Himmel

auf dem breiten, sanften Strom

des Lebens treiben

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Einen Blick in die

Vergangenheit werfen mit

Sanftheit und Nachsicht


Alles loslassen

was den Koffer des Lebens

zu schwer macht

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Stufe um Stufe

hoch auf den Turm gestiegen

wird der Blick weit


Wer ebnet den Weg

und räumt alle Steine weg

vor dem Glück?

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Die unheimliche

Krake Krebs schleicht sich durchs Herz

in die Gedanken


Radikal leben

bis auf den Grund des Daseins

Freude ausloten

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Nochmal ging es gut

nochmal davongekommen

zurück im Leben


Flügel ausbreiten

mich emporschwingen - und das

Schwere zurücklassen

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Im Wasser fliessen

die Gedanken mühelos

und treiben davon


Tief ausatmend schweift

der Blick in die ferne

Weite des Lebens

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Aufgetaucht aus dem

dunklen Schlund tropft das Schicksal

schwer von mir ab.


Herumgewirbelt

durch den Strudel - als welcher

Mensch tauche ich auf?


Schlaf, Kindlein, schlaf

morgen kommt ein frischer Tag

wird er auch besser?


Wie ein Lotusblatt

alles abperlen lassen

obenauf schwimmen

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Beim Warten steht’s still

das Achterbahnwägelchen

des schnellen Lebens


Naturgesetze

eines fremden Planeten

langsam begreifen

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Der Weg, der vor mir

liegt - was wird er bringen

wohin führt er?


Zurück auf Feld eins

dunkler Fleck im Ultraschall

wo finde ich Schutz?

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Unter dem grossen

Wunschwunderbaum liege

ich und träume


Erinnerungen

zaubern mir ein fröhliches

Lächeln ins Gesicht

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Heute gebe ich mir

die Berechtigung zu sein

wie ich eben bin


Auf dem Karussell

des Lebens ist es wieder

einmal Sommer

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Ein Bild entwickelt

sich langsam im Wasserbad

der Buddha lächelt


Sich erinnern

wissen, woher man kommt

wohin man geht

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Was bleibt am Ende

des Tages, des Jahres,

des Lebens?


Zarte und sanfte

Bilder sind ein Geschenk der

Welt - jage sie nicht

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Wieder auf vertrauten

Strassen fahren, Kollegen

grüssen, Kaffee trinken


Das Zurück zur

Normalität ist eigentlich

ein neues Vorwärts

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Wem der Glücksstern leuchtet

dem ist noch Leben geschenkt

das Jetzt geniessen


Nach heftigem Regen

verzieren Wasserperlen

glitzernd die Blätter

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Eine Bergspitze

sticht in den klaren Himmel

da, Gewitterwolken


Was kann ich wollen

und wünschen - das Schicksal geht

eigene Wege

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Abtauchen in die

Entspannung schwebend und leicht

alles wird gut


Ein Kapitel vorbei

ein neues aufgeschlagen

fragiles Leben

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Von Schwerelosigkeit

keine Spur pflüge ich

durchs Wasser


Wattebauschige

Wolken verabschieden den

letzten Sonnenstrahl

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Streck die Hand aus

jemand wird sie ergreifen

und dich begleiten


Innehalten

von neuem ruhig werden

und zurückblicken

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Weiche Worte zum

einkuscheln hingeworfen

auf dem Notizblock


Plötzlich sprudelt es

frische Ideen im Kopf

ein Lächeln erscheint

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Narben zeugen von

durchgemachtem Leid und vom

langen Weg hinaus


Im Morgengrauen

erwacht das Licht des Geistes

nach langer Nacht

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Wie ein Baum im Wind

tanzen, sich wiegen und

alles vergessen


Es ist still innen

aussen und dazwischen

grosses Abwarten

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Wie wunderbar das

Leben wäre, wenn alles

schwerelos wäre


Die Last des Lebens

tragen, jeden Tag frisch

aufbrechen

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Abtauchen und

loslassen, der Geist ganz leer

und übervoll


Am Fluss sitzend wird

geplaudert, in neuer

alter Normalität

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Ich setze mich neu

zusammen wie ein Puzzle

aus frischen Teilen


Trotzdem lachen

trotzdem hoffen und leben

Diagnose Krebs

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Am Himmel ein Flugzeug

fliegt Richtung Sehnsucht davon

ich möchte mit


Am Bahnhof auf der

Durchreise nicht mehr hier

noch nicht dort

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Mitten im Leben

stehen ohne Sicherheitsnetz

sich fallen lassen


Zwischen Tag und Traum

Erinnerungssplitter aus

den dunklen Winkeln

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Seiltanz des Lebens 

zwischen Glück und Tod liegt

nur ein kleiner Schritt


Ein schmaler Weg

durchs hohe Schilf, Unken

platschen ins Wasser

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Unbeschwert runter

ins Tal schauen, in der

Ferne die Alpen


Leichtfüssig abheben

sich hoch in die Luft schwingen

endlich wieder

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Das Sehnen sucht den

Liebsten in jeder Ecke

des Seins - voll Sehnsucht


Die ungeheure

Blauheit des Himmels im

langen Ausatem

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Ein Loch in den Himmel

reissen, um frische Luft in

den Geist zu lassen


Ein Wunsch abgelesen

von den Augen, ein Same

entfaltet sich langsam

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Aus dem Tunnel heraus

tretend wird der Weg leichter

der Schritt beschwingter


Auf der Leinwand des

Lebens der Aufbruch zum Ort

jenseits der Krankheit

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Leben als Leinwand

sehen, auf der sich ein Bild

langsam entwickelt


Schwere Wolken

jagen eilig zwischen den 

Hügeln donnert es

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Ich wandere allein

mit meinem Schmerz und mit

Wut und Ohnmacht


Der Wald hallt von

Vogelstimmen, mein Kopf leer

und ideenlos

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Als Schicksalsschwestern

prosten wir uns zu mit Wein

auf das Leben danach


Vielstimmig ertönt

das Fröschenkonzert am Teich

wache Müdigkeit

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Ein Stück vom Himmel

schenke ich mir mit dem Bild

ein Loch im Alltag


Ein Weg führt über

die Müdigkeit hinaus

still werden, gucken

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Wohin gehen, wenn

der Wegweiser in alle

Richtungen weist?


Zögerlich ruft

eine Grille im Feld klar

wie eine Glocke

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Noch mehr und noch mehr

Schmerzen, Müdigkeit, Leere

weiter aushalten


Regentropfen hängen

müde an den Drähten

dann fallen sie

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Müdigkeit legt sich

als dicke, schwere, klebrige

Masse über mich


Augen zu

abtauchen in den inn’ren

Raum, ganz entspannt

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Überleben wenn

die Gedanken im Nebel

des Kopfes versumpfen


Die Stille im Wald

ist nicht still: zirpen, klopfen

rascheln und zwitschern

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Es raschelt im Laub

eine Schlange kriecht hervor

wir beäugen uns


Meine Haare sind

wieder kurz, sie hat keine

mehr: wir lachen

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Müdigkeit wie ein

Berg, der zu besteigen, zu

übersteigen ist


Den Schmerz aushalten

einen Tag durchgehalten

singen hilft dabei

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Sommergeräusche:

Der Ruf der Mauersegler

Zirpen von Grillen


Wolken spiegeln sich

friedvoll auf ruhigem Wasser

es regnet Blüten

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Seite an Seite

mit dem Sohn spazieren

und locker plaudern


Farbe verteilen

auf dem Papier, dabei die

Müdigkeit vergessen

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Wie die trockene

Erde nach Regen sehn’ ich

mich nach Leichtigkeit


Am Rhein sitze ich

Wolken jagen übern Himmel

die Schwalben sind hier!

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Striche auf dem Körper

wo unsichtbare Strahlen

Heilung bringen


Ich bleibe stehen

so entdecke ich, was sich

rund um mich bewegt

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Mich dünnhäutig gegen

die starke Strömung stemmen

merken: Wasser trägt


Verdorrte Blätter

abschneiden wie unnütze

alte Gedanken

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Der Fee einen Wunsch

abtrotzen, einen einz’gen

wofür das Herz brennt


Das Glück ist die Welt

hinter der Nacht mit Musik

Phänomen der Optik

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Die in den Felsen

gefangenen Muscheln

flüstern Geschichten


Schritt für Schritt kehrt die

Energie zurück - bereit

für die nächste Runde

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Über Nacht haben

sich die Bäume in ihr

schönstes Grün gehüllt


Den Dingen

ihre (T)Räume lassen

eine Blüte fällt 

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Statt Ferien:

zu Hause bleiben

und gesund werden.


Im Einkaufszentrum

leere Regale als stünde

grosse Not bevor

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Zeit haben, um mit

ganzem Herzen zu leben

Genuss der Langsamkeit


Bedeutungsvolle

Erinnerung auf dem Tisch

und in Kopf und Herz

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Warum soll schweigen

so viel wertvoller sein

als reden?


Auf jedem frischen

Blatt Papier des Lebens entsteht

eine neue Geschichte

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Wildheit ins Leben

lassen und überbordende

Fröhlichkeit


Ich schaue über

den sonnenfunkelnden Fluss

schwimmt ein Krokodil?

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Gebet zu Ostern:

reiss mich aus meinen Ängsten

und steh hier bei mir


Weit und offen der

Himmel und doch streiten sich

Krähe und Bussard

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Wenn die Liebe

einen Rhythmus findet

in Nähe und Traum


Zeit der Kirschblüten

mit Watte im Kopf eine

Ahnung von Sommer

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Den plötzlichen Schmerz

wegatmen unter einem

weiten Himmel


Mit bleischweren Beinen

den Weg gehen, der noch vor

Tagen federleicht schien.

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Die Langeweile

feiern, den Zeigern der Uhr

beim Wandern zusehn 


Hinter dem Vorhang

verschwindet die Welt

für kurze Zeit 

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Es wird Frühling

jeden Tag ein wenig mehr

ist der Sommer nah


Glück ist, in schwierigen

Zeiten gute Menschen zur

Seite zu haben

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Dem ganzen Elend

Leben, Lachen und Jauchzen

entgegenwerfen


Die Wirklichkeit hat

Stacheln bekommen, aber

auch Hoffnung

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Der Himmel so bleiern

wie meine Gedanken

über die Krankheit


Nein, es ist kein Traum

aus dem ich erwachen kann

es ist Wirklichkeit 

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Eine Trauer liegt

über allem, die Leichtigkeit

wie weggeblasen


Warum leben?

Weil ich eine Kraft in mir

spüre, die mich stützt

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Nicht dem Glück folgen,

nicht ihm nachrennen, sondern

mit dem Glück gehen


Der Himmel so klar

die Strassen so leer in der

Coronazeit

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In der Distanz doch

nach der Nähe suchen in

Zeiten wie diesen


Eiskalter Wind jagt

sirrend durch die Reben beim

einsamen Spaziergang

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Träume von Freiheit

unter dem kalten, grauen

Nebel der Enge


Allein wandere

ich durchs Haus und über

sattgrüne Felder

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Der Frühling kommt auf

leisen Sohlen - und niemand

empfängt ihn lachend


Gelbe Blüten

explodieren schallend der

Sonne entgegen

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Seltsame Leere

in den Strassen hält die Welt

den Atem an


Plötzlich ist da ganz

viel Zeit für all das, was man

sonst vernachlässigt

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Den Blick offen und

weit halten in den eigenen

vier Wänden


Morgen erwacht ein

neuer Tag, gefüllt mit Worten,

Ideen und Bildern

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Weiten Raum nutzen

und spüren und beleben

in Zeiten wie diesen


In den Gesichtern

der Reisenden dem Tag beim

Erwachen zusehen

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Zwischen Hektik und

Ungewissheit Vorfreude

auf‘s Wiedersehen


Angst geht um und lähmt

ein ganzes Land - frostig wird‘s

in den Herzen

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Zwischen Wachen

und Träumen fallen

Worte mir zu


Rot, blau, orange, rosa 

Purpur, grau, violett, weiss

Farben des Himmels

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Unsere Welt schrumpft

auf Bonsai-Dimensionen

wo bleibt das Wunder?


„Bisch du türkisch?“

fragt Omar und bringt dem Gast

den Cappuccino

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Stürmische Nacht

der Wind rüttelt die Bäume

eine Katze tobt


Ein Tag voller

nervender Vorfälle in

die Ecke stellen

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Im Wartezimmer

allein mit all den Fragen

ohne Antworten


Im Regen Ausschau

halten nach dem poetischen

Moment des Tages

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Die Magnolie

packt heimlich ihre ersten

rosa Blüten aus


Ein geschenkter Tag

womit wird er angefüllt

oder bleibt Leere?

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Ein Virus beherrscht

handeln, feiern und reisen

gibt es noch ein Licht?


Wolken hängen tief

packen den Berg in Watte

ein Gefühl von Angst

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Schneegestöber jagt

dem fragilen Beginn des

Frühlings hinterher


Regen prasselt aufs

Dach, ein Gefühl von Heimat

unterwegs nach dort

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Sich treiben lassen

im Wind der Erfahrungen

höher und höher


Wenn die Seele sich

ergreifen lässt durch Worte

wie frische Musik

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Möwen wirbeln

durch die Luft wie Konfetti

laut und fröhlich


Ein Ton will sich Bahn

brechen, kristallklar hinaus

in die Welt

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Wer weiss denn schon, was

richtig und gut oder falsch ist?

Eine Möwe fliegt


An einem Faden

ziehen, eine Geschichte

langsam aufdröseln

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Fahrt durch die Nacht

schillernde Augen verschwinden

im Dunkel


Ich ziehe meine

Bahnen im Wasser, sehnsüchtig

nach draussen schauend

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Licht aus, Musik aus dem

Orchestergraben lässt den

Alltag vergessen


Wenn die Sicherheit

plötzlich weg ist - nicht mehr

unverwundbar zu sein

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Einatmen, ausatmen

ein Knoten, Kindergespräch

Beine, loslassen


Gedanken versinken

im Nebel eines Tagtraums

bei Blitz und Donner

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Eine Gabe von

Freiheit und Leichtigkeit wenn

eine Feder fällt


Stille nach dem Sturm

ein paar letzte Regentropfen

fallen auf mein Haar

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Wolken eilen durch

den Himmel wie meine

rastlosen Gedanken


Zuschauen, wie die

Lebenskraft sich verflüchtigt -

langsam zerfliesst sie

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Frühlingswarme Luft

wiegt sachte erste Blüten

vor dem nächsten Sturm


Mitten im Leben

stehen - auch am Ende noch

unerwartetes tun

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Die Stimme stützen

beim Singen - anderen eine

Stütze sein beim Leben


Jetzt gerade

würde ich dich brauchen hier

an meiner Seite

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Erschöpft von einem

anstrengenden Tag voller

Überraschungen


Regen trommelt aufs Dach

unruhiger Herzschlag der sich

wandelnden Erde

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Zufall, wohin die

Würfel des Lebens fallen -

selten die Sechser


Wer liest, was ich

geschrieben, wenn ich nur noch

eine Erinnerung bin?

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Die Schafe haben

einzig das Gras im Blick in

voller Konzentration


Wieder ist einer

den letzen Weg gegangen

den unumkehrbaren

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Eine Begegnung

am Bahnhof, lachen, scherzen

dann Abschied


Dunkle Wolken leeren

Sturzbäche von Regen aus -

abends ein Sonnenstrahl

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Wie Wasser fliessen

wie Fels stabil verharren

in Liebe brennen


Lass dich sinken in

den Farbrausch und entdecke

ein Schneeglöckchen

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Ins lockere Gespräch fällt

die Endlichkeit des Lebens

plötzlich sehr real


Ein Traum zwischen

zwei Gedanken am Abend

ist nicht zu fassen

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Kalte Winterluft

zaubert Eisnadeln an die

Bäume wie Weihnachtsschmuck


Plötzlich Stille nach

Reden, Gelächter, Musik

im kalten Dunkel

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Einst war ich verloren

im Fernweh nach irgendwo

am Bahnhof Hoffnung


Herz, wohin zieht es dich?

Liebe ist Sanftheit und Schmerz

Seite an Seite

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Wahrheit wie eine 

scharfe Klinge schneidet

in die Seele


Auf die Welt zugehen

die eigene Geschichte

erzählen

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Zur Ruhe kommen

in die Tage hinein

leben, endlich


Irgendwie liegt

eine Trauer in der Luft

ich weiss nicht woher

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Eben noch Neujahr

viel zu schnell zurück im

alten Trott


Ich möchte deine

Trauer tragen helfen

mit ein paar Worten

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Auch wenn der Vogel

flügge ist, bettelt er noch

um einen Happen


Ein Feuer erloschen -

endgültig erkaltet ist

es kühl geworden

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Bilder, die wie Gong-

klänge Fenster öffnen zu

inneren Welten


Die Stille des Baums

nachdem er gefallen ist

Wehklagen der Vögel

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Übrig geblieben

zu sein, die lebenslange

Liebe ein Traum


Das alte Leben

ablegen wie die zu eng

gewordene Jacke

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Du durchschaust mich

spürst den verborgenen Sinn

hinter den Worten


Weich und offen sein

aufgehen in der Umarmung

mich berühren lassen

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Wenn Flugzeuge Muster

an den blauen Himmel zeichnen:

Fernweh nach dem Liebsten


Mit Mut zurück auf

Feld eins des Lebens starten

den Blicken trotzen

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Im Grundwasserstrom

des Lebens angeln, dabei

auch Trauer fangen


Im Nebel verliert

sich die Landschaft beim Denken

an das Sterben

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Verzauberter Wald

Gedanken im Nebel

des Vergessens


Lustloses Schweigen

zwischen zwei Menschen im Café,

daneben Lachen

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Nebel schwebt sonnenwärts

luftigleichte Schwaden der

Kreativität.


Scharf beobachtet

trotzt die Rose dem Winter:

Sehnsucht nach Frühling

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Vom Herbst vergessen

zwei Blätter, leuchtend rot

einsam am Ast.